Leisten- und Bauchwandbrüche
Leisten- und Bauchwandbrüche sind ein sehr häufiges medizinisches Problem. So erkranken beispielsweise über 20% der Männer und ca 3% der Frauen im Verlaufe ihres Lebens an einem Leistenbruch.
Hernien gehören zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen überhaupt, wobei ca. 20'000 Hernienoperationen pro Jahr in der Schweiz durchgeführt werden. Eine Hernie entsteht durch eine Bindegewebeschwäche in der Leiste (Leistenhernie), Bauchwand (Bauchwandhernie) oder seltener im Bereich des Zwerchfells (Zwerchfellhernie) und der Flanke (Flankenhernie), wodurch Bauchinhalt durch diese Lücke unter die Haut oder in den Brustraum durchtreten kann. Hernien stören mit der Zeit die Lebensqualität und können selten einklemmen, wobei dann gefährliche Notfallsituationen auftreten können. Oft ist es ratsam bei einer Hernie abzuklären, wie dringend eine chirurgische Operation ist, um solche Komplikationen zu vermeiden.
Dazu stehen Ihnen unsere Kernoperatuere für Hernienchirurgie Dr. med. Walter Gantert (
Wir führen Hernienoperationen mit hoher Fachkompetenz nach neusten internationalen Richtlinien und modernsten Operationstechniken durch. Hier hat sich die roboterassistierte Chirurgie zunehmend durchgesetzt, wodurch eine präzise und für Sie schonende Operationstechnik ohne grosse Schnitte angeboten werden kann. Stets werden Sie von unseren Hernienspezialisten persönlich betreut und können durch deren langjährige Erfahrung in minimal invasiven und roboter-assistierten OP-Techniken von einer auf Sie massgeschneiderten Therapie profitieren.
Wir engagieren uns stark für eine innovative und qualitativ hochstehende Hernienchirurgie. Daher partizipieren wir am Qualitätsregister Herniamed und bieten eine langjährige Nachkontrolle an, um die Ergebnisse nach Hernienoperationen zu optimieren und stets innovativ zu bleiben. Durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Sportmedizinern, Schmerzspezialisten und Radiologen bieten wir zudem eine massgeschneiderte Therapie bei chronischen Leistenschmerzen, Sportlerleiste und Rektusdiastase an. Wir behandeln Patienten aller Versicherungsklassen an unseren Standorden Hirslanden in Meggen, St. Anna und am Bahnhof an. Gerne können Sie auch für eine Zweitmeinung einen Termin in unserer Sprechstunde vereinbaren.
Bei uns erwartet Sie stets eine persönliche und auf Sie massgeschneiderte Therapie. Wir bieten Ihnen folgende Techniken an:
Leistenbrüche
- Offene Verfahren mit Netz (Lichtenstein) oder ohne Netz (Shouldice)
- Endoskopisch-Minimal-Invasive Verfahren durch die Bauchhöhle (TAPP) oder ausserhalb der Bauchhöhle (TEP)
- Bei einseitigen Eingriffen werden diese häufig ambulant durchgeführt
Nabel- und Bauchwandhernien
- Offene Verfahren mit Netzeinlage hinter die Bauchwandmuskulatur (Rives-Stoppa) oder PUMP Technik bei kleinen Nabelhernien
- Endoskopisch-Minimal-Invasive Verfahren durch die Bauchhöhle (TAPP, TARUP) oder ausserhalb der Bauchhöhle (eTEP) mit Netzeinlage ohne Kontakt zum Darm
Narbenhernien
- Bei grossen Narbenhernien (nach Bauchschnitten) > 8cm führen wir eine präoperative Behandlung mit Botox durch (Chemische Komponentenseparation) um die Bauchwand für die Operation vorzubereiten
- Offene Verfahren mit Netzeinlage wie TAR (posteriore Komponentenseparation) und retromuskuläre Netzeinlage (Rives-Stoppa)
- Minimal invasive robotisch assistierte retromuskuläre Netzeinlage durch die Bauchhöhle TARUP und TAR mit fallweise Präkonditionierung mit Botox oder ausserhalb der Bauchhöhle eTEP
Rektusdiastase
- Minimalinvasive Verfahren ausserhalb der Bauchhöhle (eTEP) mit Netzeinlage oder offene Verfahren mit plastischer Korrektur der Fettschürze nach Schwangerschaft (Abdominoplastik)
Chronische Leistenschmerzen nach Hernienoperationen
- Leider kann es je nach Operationstechnik zu einem chronischen inguinalen postoperativen Schmerzsyndrom (CPIP) kommen. Wenn Schmerzen nach Leistenhernienoperationen länger als 3 Monate andauern, spricht man von CPIP. Hier ist eine umfassende und interdisziplinäre Therapie frühzeitig wichtig.
- Wir bieten hier eine interdisziplinäre Behandlung mit lokalen Infiltrationen (Anästhetika), interventioneller Therapie bis zur Neurektomie (Operation an den Nerven) an. Häufig lässt sich das Problem bei sorgfältiger Diagnostik (Körperliche Untersuchung, Nerve-Mapping, Bildgebung) gut behandeln.