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Proktologie

Proktologie

Die Begriff Proktologie meint die «Erkrankungen des Enddarms». Am häufigsten und im Volksmund sicherlich am bekanntesten sind hierbei Hämorrhoiden.

Beschwerden im Enddarmbereich

In der Proktologie werden Krankheiten im Bereich des Enddarms behandelt. Zu den häufigsten Krankheiten im Bereich der Proktologie zählen Fissuren, Hämorrhoiden, Abszesse, Absenkung des Beckenbodens und gutartige/bösartige Analtumore. Zudem gehören hier auch Erkrankungen die zur Stuhlinkontinenz führen können. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen, Brennen, Juckreiz, Schleim- oder Blutabgang. Eine frühzeitige Abklärung lohnt sich, da diese Symptome sehr gut und effizient durch unsere Spezialisten behandelt werden können.

Symptome fallen sehr unterschiedlich aus. Kommt es vermehrt zu andauernden Schmerzen, Juckreiz, Blut im Stuhl oder Störungen beim Stuhlgang ist ein Termin in der Proktologie ratsam.

Im Chirurgiezentrum St. Anna verfügen wir über Spezialisten mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung proktologischer Leiden. Wir bieten Ihnen eine individuelle Beratung, umfassende und vertiefte Diagnostik und Behandlung, unter anderem auch mit neuesten, minimal-invasiven Operationsmethoden (bspw. Laser).

Die häufigsten proktologischen Erkrankungen die wir behandeln:

Hämorrhoiden

Je nach Ausprägung der Hämorrhoiden erfolgt in erster Linie eine sogenannte konservative (nicht-operative) Behandlung mittels Tabletten und Salben, eine Gummibandligatur (Abbinden der Hämorrhoiden direkt während der Untersuchung) oder eine klassische Hämorrhoidenoperation. Dabei wird die Hämorrhoide als Ganzes entfernt und der Defekt vernäht. Dieser Eingriff ist während 1-2 Wochen ausgesprochen schmerzhaft und eine entsprechende Arbeitsunfähigkeit ist zu erwarten. Zudem sollte die verbleibende Operationswunde mindestens 1-2 mal täglich ausgewaschen werden können.

Kleinere Hämorrhoiden können auch mittels Laserbehandlung verödet werden. Dies ist eine schonendere Behandlungsvariante, aber nicht immer möglich. Alle Eingriffe erfolgen ambulant. Eine komplette Abheilung der Operationswunden ist erst nach 4-6 Wochen zu erwarten.

Analfisteln

Analfisteln beschreiben eine Verbindung zwischen dem Analkanal und der Haut. Ihre Entstehung ist unklar. Sie können Ursache sein für wiederkehrende Abszesse (Eiteransammlungen) im Enddarmbereich und ihre Behandlung ist schwierig und häufig langwierig. Eine Eiteransammlung am Enddarm ist äusserst schmerzhaft und braucht in der Regel eine notfallmässige Entlastung. Wird anlässlich der Notoperation eine Fistel identifiziert, wird diese zuerst mit einem sogenannten «Seton» (einem feinen Gummiband oder Faden) «geschient», so dass Flüssigkeit und Bakterien weiter ablaufen können.

Dieser Seton bleibt dann rund 3 Monate im Enddarm liegen. Im Anschluss erfolgt eine erneute Untersuchung, und ein zweiter Eingriff zur Versorgung der Fistel muss geplant werden. Dabei kann eine direkte Fistelspaltung erfolgen, oder eine komplexere Variante muss gewählt werden mit Verschieben eines gesunden Schleimhautlappens zur Fistelversorgung. Auch hier besteht für einzelne Patienten die Möglichkeit, die Fisteln mit Laser zu behandeln. Alle Eingriffe zur Behandlung von Fisteln sind mit einer hohen Rezidivquote (mit einem hohen Risiko des Wiederauftretens einer Fistel) von rund 30% verbunden. Dementsprechend können immer wieder Arbeitsausfälle drohen und die Behandlung kann sich ggf. über Monate hinziehen.

Sakraldermoid (Pilondidalsinus)

Eine häufige Erkrankung typischerweise bei jungen Männeren ist das Sakraldermoid. Es entsteht mutmasslich durch das Einwachsen eines Haares in der Gesässspalte. Dies kann zur Ausbildung von kleinen Kanälen unter der Haut oder Eiteransammlungen führen. Möglicherweise ist bei wiederkehrenden Entzündungen eine Entfernung dieser Kanäle notwendig. Dabei wird versucht, möglichst schonende Methoden anzuwenden. Wir versuchen wann immer möglich eine limitierte Entfernung der Kanäle durchzuführen, um die entstehende Wundfläche möglichst gering zu halten.

Bei grösseren Befunden wird in der gleichen Operationssitzung eine Deckung mittels eines Hautlappens vom Gesässbereich durchgeführt. In ausgewählten Fällen kommt auch beim Sakraldermoid der Laser zu Anwendung. Allerdings hat auch dieses Krankheitsbild ein beträchtliches Risiko, nach Behandlung wieder aufzutreten. Eine Haarentfernung mittels Laser im betroffenen Bereich in der Gesässspalte kann das Risiko des Wiederauftretens mindern, wird aber nicht von allen Grundversicherungen übernommen.