Proktologie
Beschwerden im Enddarmbereich
Die Proktologie widmet sich der Behandlung von Erkrankungen im Bereich des Enddarms. Zu den häufigsten zählen Fissuren, Hämorrhoiden, Abszesse, Beckenbodensenkung sowie gut- und bösartige Analtumore, die auch zu Stuhlinkontinenz führen können. Typische Symptome sind Schmerzen, Brennen, Juckreiz sowie Schleim- oder Blutabgang. Eine frühzeitige Abklärung lohnt sich, da unsere Spezialisten effiziente Behandlungsmethoden anbieten können.
Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen. Bei anhaltenden Schmerzen, Juckreiz, Blut im Stuhl oder Stuhlentleerungsstörungen empfehlen wir einen Besuch in der Proktologie.
Im Chirurgiezentrum St. Anna verfügen wir über langjährige Erfahrung in der proktologischen Behandlung. Wir bieten individuelle Beratung, umfassende Diagnostik und Behandlung, einschließlich modernster minimal-invasiver Operationsmethoden wie dem Einsatz von Lasertechnologie.
Die häufigsten proktologischen Erkrankungen, die wir behandeln:
Hämorrhoiden
Je nach Ausprägung erfolgt zunächst eine konservative Behandlung mit Tabletten und Salben, eine Gummibandligatur oder in schwereren Fällen eine operative Entfernung der Hämorrhoiden. Der Eingriff kann schmerzhaft sein und erfordert eine kurze Arbeitsunfähigkeit sowie tägliche Wundpflege.
Kleinere Hämorrhoiden können auch minimalinvasiv mittels Laser verödet werden, was eine schonendere Alternative darstellt. Alle Eingriffe erfolgen ambulant, die vollständige Abheilung der Wunden kann jedoch bis zu 4-6 Wochen dauern.
Analfisteln
Analfisteln sind Verbindungen zwischen Analkanal und Haut, oft Ursache für wiederkehrende Abszesse. Die Behandlung ist komplex und kann langwierig sein. Eine notfallmäßige Entlastung ist bei Eiteransammlungen am Enddarm häufig erforderlich. In einer ersten Operation wird eine "Seton"-Drainage eingesetzt, um Flüssigkeit und Bakterien abfließen zu lassen.
Nach etwa 3 Monaten erfolgt eine erneute Untersuchung und ggf. ein weiterer Eingriff zur Versorgung der Fistel. Dies kann eine direkte Spaltung oder eine komplexere Operation mit Gewebeverschiebung umfassen. Laserbehandlung ist in ausgewählten Fällen möglich, doch besteht ein erhöhtes Rückfallrisiko von etwa 30%.
Sakraldermoid
Das Sakraldermoid tritt häufig bei jungen Männern auf und entsteht vermutlich durch eingewachsene Haare in der Gesäßspalte. Dies kann zu kleinen Hautkanälen oder Eiteransammlungen führen, die chirurgisch entfernt werden müssen. Wir bevorzugen minimalinvasive Methoden zur begrenzten Entfernung der Kanäle, um die Wundfläche möglichst klein zu halten.
Bei größeren Befunden wird eine Hautlappenplastik durchgeführt. In einigen Fällen kann auch hier eine Laserbehandlung erwogen werden, wobei das Rückfallrisiko nach wie vor hoch ist. Eine vorbeugende Laser-Haarentfernung in der Gesäßspalte kann das Rückfallrisiko verringern, wird jedoch nicht von allen Versicherungen übernommen.